Wie Lernen gelingen kann.

Gegen Ende der Sommerferien höre ich derzeit immer öfter von Streichungen im Schulalltag (Wahlfächer, Klassenfahrten,…), LehrerInnenmangel, Ausfällen und Notlösungen. Schule wird immer mehr auf Pauken und Abfragen reduziert. Ein Rückschritt ins 19. Jahrhundert.

Es wird immer mehr spürbar, dass unser Bildungssystem in seiner derzeitigen Form gerade zusammenbricht und alle Beteiligten – SchülerInnen und LehrerInnen – massiv darunter leiden oder gar zerbrechen.

Alemannenschule Wutöschingen (GMS) Weißes Haus
Innenbereich Weißes Haus der Alemannenschule (Gemeinschaftsschule) in Wutöschingen im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg. Aufnahme: Gerhard Schuhmacher, veröffentlicht unter CreativeCommons Licence, Attribution-ShareAlike

Es braucht dringend neue Gegenentwürfe: Die Alemannenschule in Wutöschingen (Baden-Württemberg) zeigt, wie zeitgemäße Bildung im 21. Jahrhundert aussehen muss. Seit vielen Jahren wird dort bereits die Zukunft der Schule gelebt – inzwischen auch gut dokumentiert, untersucht und weltweit anerkannt,

Hier ein kurzer Eindruck vom Lernen in der Alemannenschule:

https://www.zdf.de/nachrichten/video/panorma-schule-lernmodell-wutoeschingen-100.html

Nochmals zum sich bewusst machen:

Dies ist eine staatliche Gemeinschaftsschule! Sie arbeitet (selbstverständlich) nach dem Lehrplan und reizt die Möglichkeiten, die sich im Schulgesetz ergeben voll aus! Und sie zeigt was gehen kann!

Eine ausführliche Dokumentation dazu im zdf, „plan b“ ist hier verlinkt. Es werden im Film mehrere Projekte vorgestellt, der Beitrag über die Alemannenschule beginnt etwa ab der 18. Minute.

https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b-da-geht-was-deutschland-bildung-schule-lernen-kinder-100.html

Interesse geweckt? Im Internet finden sich zahlreiche lesens- und nachdenkenswerte Artikel zur Alemannenschule zum weiterlesen.

„Mehr als IQ…“


Endlich ist es soweit – wir veranstalten einen Kurs für begabte Jugendliche im Alter von 13-17 Jahren!

In 3 Einheiten reden wir über den Alltag mit all seinen Herausforderungen. Wir reden über alltägliche Erlebnisse und dem Umgang mit dem gefühlten Anderssein. Welche Strategien gibt es, um damit klarzukommen und wie kommt man mit dem Gedankenchaos zurecht? Was brauche ich, damit es mir gut geht? Was unterscheidet mich von anderen und wo gibt es Überschneidungen?

Im Kurs lernen die Jugendlichen selbstbewusster mit ihren Besonderheiten umzugehen und sie positiv anzunehmen. Außerdem werden wir Strategien entwickeln, um im Alltag mit anderen besser zurechtkommen.

Jede Einheit wird von mir und Silvera Schmider als Kursleitungen begleitet. So haben sowohl Jungs als auch Mädels eine Ansprechpartnerin bzw. einen Ansprechpartner für ihre spezifischen Themen. Natürlich werden wir auch drauf achten, dass genügen Zeit bleibt zum reden. um sich auszutauschen und zu vernetzen. Und wir wollen auf jeden Fall Spaß miteinander haben.

Für Termine, Ort, Teilnahmekosten und weitere Infos bitte Mail an schmider@hp-praxis.info.

Begabungsförderung – Good practice

Was an Grundschulen an Begabungsförderung möglich ist, zeigt der folgende Videobeitrag der Karg Stiftung. Manchmal braucht es nur einen kleinen Funken, um ein großes Feuerwerk zu entfachen…

Quelle:
Miceli, Nicole; Kiso, Carolin (2023): Good Practice – Begabungsförderung und Begabungsgerechtigkeit an der Grundschule Lankow. Frankfurt: Karg-Stiftung. https://www.fachportal-hochbegabung.de/oid/10119/ (Abrufdatum: 27.02.2023; 16:45 Uhr)

Gedanken zum Begriff ‚Hochbegabt‘

„Es ist eine schwierige Zeit, ein hochbegabtes Kind zu erziehen, zu unterrichten oder zu sein. Da der Begriff ‚hochbegabt‘ und die ungewöhnlichen intellektuellen Fähigkeiten, auf die sich dieser Begriff bezieht, politisch immer unkorrekter werden, ändern die Bildungseinrichtungen ihre Terminologie und ihren Schwerpunkt.

Begabung, eine globale, integrative geistige Fähigkeit, kann abgetan und durch fragmentierte ‚Talente‘ ersetzt werden, die weniger bedrohlich und für die Schulen theoretisch leichter zu handhaben scheinen.

Anstelle einer inneren Enwicklungsrealität, die sich auf alle Aspekte des Lebens eines Kindes auswirkt, wird ‚intellektuelle Begabung‘ mehr und mehr als Synonym für (und beschränkt auf) akademische Leistungen wahrgenommen.

Das Kind, das in der Schule gut abschneidet, gute Noten erhält, Preise gewinnt und über die für sein Alter geltenden Normen hinausgeht, gilt als begabt. Das Kind, das dies nicht tut, unabhängig von seinen intellektuellen Fähigkeiten oder seinem Entwicklungsstand, wird immer seltener erkannt, und es wird immer seltener gefördert.“

Martina Rosenboom (DGhK) in Labyrinth 151, Dezember 2022